Corpus Vitrearum
Erste Projekte, die vom Fonds zur Förderung wissenschaftlicher Forschung finanziert wurden (unter der Leitung von Prof. Ernst Bacher und Dr. Elisabeth Oberhaidacher-Herzig, beide Bundesdenkmalamt), widmeten sich den mittelalterlichen Glasmalereien in Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Niederösterreich (Corpus Vitrearum Medii Aevii).
Seit 2015 werden in Österreich neben den mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Glasmalereibeständen des Landes auch Glasgemälde des 19. und 20. Jahrhunderts dokumentiert und kunsthistorisch aufgearbeitet. Den Startschuss für diese inhaltliche Erweiterung gab das Projekt „Corpus Vitrearum – Mittelalterliche und neuzeitliche Glasmalerei in Österreich“, das als eines von acht Projekten im Rahmen des New Frontiers Research Groups Programme an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften bewilligt wurde. Damit war es möglich, die Bearbeitung der mittelalterlichen Glasmalereien Österreichs fortzusetzen (Steiermark) sowie erstmals um die Dokumentation von Glasgemälden nach 1800 auszuweiten. Zahlreiche wichtige Hauptwerke dieser Zeitepoche (etwa die Franzensburg in Laxenburg, die Pfarrkirche Wien-Breitensee, der Linzer Mariendom u. a.) wurden in Hinblick auf eine Vielzahl von Fragestellungen in künstlerischer, politischer, theologischer und technologiegeschichtlicher Hinsicht untersucht. Eine Fortsetzung der Arbeiten für Oberösterreich und Kärnten ist geplant.